Liebe Patientinnen, unsere Praxis ist am Montag, den 26.8. und Dienstag, den 27.8.24 geschlossen. Ab Mittwoch, den 28.8. sind wir wieder zu den gewohnten Zeiten für Sie da. Eine schöne Sommerzeit, Ihr Praxisteam.
Praxis für Frauenheilkunde, Schwangerschaftsbetreuung und Präventivmedizin
Praxis für Frauenheilkunde, Schwangerschaftsbetreuung und Präventivmedizin
Moderne Verhütung
Moderne Verhütung
Verhütung wurde schon im Altertum praktiziert. Um nicht jedesmal schwanger zu werden, ließen sich die Menschen schon damals einiges einfallen. In Ägypten schwor man anno dazumal auf Empfängnis verhütende Substanzen, auf die wir an dieser Stelle nicht dezidiert eingehen wollen. Vielleicht mag ja Krokodildung zusammen mit gegorenem Pflanzenschleim das chemische Scheidenmilieu dahingehend verändert und die Beweglichkeit der Samenzellen blockiert haben, eine Scheideninfektion wird es wohl ganz sicher auslöst haben.
Da waren die alten Griechen und Römer schon viel näher an unseren heutigen Methoden dran:
Zum Beispiel der Koitus interruptus, bei dem der Mann sich kurz vor der Ejakulation aus der Scheide zurückzieht. Damals wohl sehr unsicher, heute auch noch. Davon rät man im Allgemeinen ab.
Im Vergleich dazu war die Temperaturmessmethode ja viel sicherer. Aber auch nicht soooo sicher. Hatten die denn schon ein Quecksilberthermometer? Einfach Hand auflegen und schätzen ist auch nicht allzu genau.
Dennoch, die sandalentragenden Röckchenträger aus der Antike waren durchaus auch schon wissenschaftlich unterwegs. So gab es wohl schon damals die Vorstufen von Schwangerschaftsverhütung, die direkt in der Vagina wirkten. In kontrazeptive Substanzen getränkte Schwämmchen oder ein Wollbausch haben wohl auch schon damals der ein oder anderen Schwangerschaft entgegenwirkt.
Hat ein Mann sich mal drum gekümmert, griff der zu Mitteln wie dem Bestreichen seines besten Stückes mit Granatapfelsaft und/oder Alaun, was bestimmt die ein oder andere allergische Reaktion hervorrief. Oder Mann verließ sich auf die Vorläufer unserer heutigen Kondome aus Ziegenleder. Gefühlsecht war dann wohl was anderes. Wer noch mehr über die historischen Methoden lesen möchte, kann das hier tun.
Wenden wir uns aber nun der Neuzeit zu.
Seit wann sprechen wir von moderner Verhütung?
So richtig wissenschaftlich ist man seit Beginn des 20. Jahrhunderts an der wirksamen Antikonzeption, wie Empfängnisverhütung mit dem Fachbegriff genannt wird, dran. In den 60ern revolutionierte die Pille, damals wohl eher noch eine Hormonbombe, die Schwangerschaftsverhütung. Seitdem ist die moderne Verhütung ständig einfacher und zeitgemäßer geworden. Es gibt im Netz einen Spruch: „Moderne Verhütung passt sich dem Leben der Frau an, nicht umgekehrt!“
Die Methoden der Empfängnisverhütung sollen auf einem oder einer Kombination von diesen aufgeführten Ansätzen beruhen:
- Eisprung verhindern: es darf erst gar nicht zu einer Entstehung einer befruchtungsfähigen Einzelle kommen
- Eizelle und Samenzelle dürfen nicht zusammen treffen
- Eizelle darf sich nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten
Na? Jetzt fallen einem doch spontan zu jedem Punkt gleich ein paar bekannte Mittelchen ein, oder?
Welche Mittel für welchen Ansatz?
Um den Eisprung zu verhindern, setzt man bei der modernen Verhütung auf hormonelle Wirkstoffe. Dazu gehören Pille, aber auch Vaginalring, Hormonpflaster oder Spirale. Je nach Zusammensetzung der Wirkstoffe verhindern diese auch das Einnisten.
Will man vermeiden, dass Eizelle und Samenzelle aufeinander treffen, benutzt Mann Kondom oder Frau Pessar.
Sprechen Sie mit dem Arzt Ihres Vertrauens über dieses Thema. Er kann Ihnen individuell zu Ihrem Körper und Ihren Wünschen eine Verhütungsmethode an die Hand geben.